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Verstopfung (Obstipation): Wenn Sie müssen, aber nicht können

Was hilft bei hartem Stuhlgang und Co.?

Bleibt der Stuhlgang über mehrere Tage aus oder ist die Darmentleerung aufgrund von hartem Stuhl erschwert und nur unter starker Anstrengung möglich, führt dies oft zu allgemeinem Unwohlsein. Akute Verstopfungen (Obstipationen) sind in der Regel jedoch kein Grund zur Verzweiflung, denn der Darm kann oft innerhalb weniger Tage auf natürliche Weise durch eine Umstellung des Lebensstils wieder ins Lot gebracht werden.

Definition und Häufigkeit von Verstopfungen

Ärzte und Ärztinnen sprechen von einer Verstopfung (Obstipation), wenn jemand weniger als dreimal pro Woche Stuhlgang hat, sein Stuhlgang mühsam oder sogar schmerzhaft ist und der schliesslich abgehende Stuhl eine harte, klumpige Konsistenz hat.

Schätzungsweise bis zu einem Viertel der Schweizer Bevölkerung sind von Verstopfungen betroffen. Grundsätzlich betrifft sie alle Altersgruppen, jedoch scheinen Menschen ab dem 60. Lebensjahr häufiger darunter zu leiden. Bereits Babys kann ein harter oder ausbleibender Stuhlgang und damit eventuell verbundene Begleitsymptome wie Bauchweh oder Blähungen zu schaffen machen.

Formen der Obstipation

Verstopfung tritt in zwei grundlegenden Formen auf: Ärzte unterscheiden zwischen akuter und chronischer Verstopfung.

Hält die Verstopfung nur einige Tage an und kann z. B. auf Veränderungen im Tagesablauf zurückgeführt werden, spricht man von einer akuten Verstopfung. Hier treten die Beschwerden meist innerhalb weniger Stunden oder Tage auf und verstärken sich oft mit der Zeit. Die Ursachen für eine akute Verstopfung können auch schwerwiegender sein. Daher sollte bei starken Symptomen unbedingt eine Ärztin oder ein Arzt zur genauen Abklärung aufgesucht werden. Mehr dazu erfahren Sie unten.

Von chronischer Obstipation spricht man, wenn die Beschwerden seit mindestens drei Monaten bestehen. Die Verstopfung entwickelt sich über einen längeren Zeitraum und wird zum ständigen Begleiter.

Darüber hinaus werden weitere Unterformen der Obstipation unterschieden. Bei der primären oder funktionellen Obstipation lässt sich keine bestimmte Erkrankung als Ursache feststellen, während die sekundäre Obstipation auf eine Vorerkrankung zurückzuführen ist. Liegt eine Störung der Darmbewegung vor, wodurch der Nahrungsbrei nur sehr langsam durch den Darm (Kolon) transportiert wird (Darmträgheit), handelt es sich um eine sogenannte kologene Obstipation. Führt eine Entleerungsstörung aufgrund von Veränderungen des Enddarms oder des Afters zu der Verstopfung, spricht man von einer anorektalen Obstipation.

Welche Symptome kennzeichnen eine Darmträgheit?

Die Begleitsymptome eines trägen Darms sind sehr vielfältig. Am häufigsten treten Unwohlsein, Bauchschmerzen, harter Stuhl oder Völlegefühl auf. Übelkeit oder vermehrte Blähungen können ebenfalls auf Darmprobleme hinweisen.

Häufig haben Betroffene das Gefühl, dass die Stuhlentleerung blockiert oder unvollständig ist. Manchmal ist sie auch nur unter starker Anstrengung oder Beschwerden möglich. Auch eine seltenere Stuhlentleerung als gewohnt kann ein deutliches Zeichen für Darmträgheit sein.

Welche Ursachen können zu akuten, situativen Verstopfungen führen?

Die Ursachen für eine akute Obstipation sind oft im eigenen Lebensstil zu finden. Nicht selten spielt eine falsche oder geänderte Ernährung eine entscheidende Rolle. Kommt dann noch Bewegungsmangel hinzu, kann es schnell zu Verdauungsproblemen und in der Folge zu festem Stuhlgang kommen. Aber auch organische oder psychische Ursachen können zu Verstopfung führen. Häufig ist es eine Kombination verschiedener Faktoren, die eine Verstopfung begünstigen.

Mögliche Ursachen von Obstipation im Überblick

  • Reisen (wegen langem Sitzen, wenig Bewegung, kurzfristig anderer Ernährung oder gestörtem Schlaf-Wach-Rhythmus aufgrund von Zeitumstellung)
  • Anpassungsschwierigkeiten des Darms aufgrund wechselnder Alltagsroutinen (z. B. Schichtdienst, ungewohntes Essen, ...)
  • Bewegungsmangel (kein regelmässiger Sport im Alltag, Bettlägerigkeit)
  • ballaststoffarme, einseitige Ernährung
  • geringe Trinkmengen pro Tag
  • Stress und innere Unruhe (z. B. aufgrund von Prüfungsangst)
  • Herauszögerung des Toilettengangs
  • Infektionen, die mit Fieber einhergehen
  • hormonelle Veränderungen, z. B. in den Wechseljahren oder in der Schwangerschaft

Folgen und Komplikationen einer chronischen Obstipation

Verstopfungen sind nicht nur unangenehm, sondern können mitunter auch zu ernsthaften Komplikationen führen. Deshalb ist es wichtig, die beginnenden Darmprobleme frühzeitig zu behandeln.

Zu möglichen Folgen einer Verstopfung gehören unter anderem Hämorrhoiden. Ist der Stuhl so verhärtet, dass er nur durch starkes Pressen ausgeschieden werden kann, kann es zudem zu Hauteinrissen im Analkanal, sogenannten Analfissuren, kommen. Aber auch eine Schädigung der Dickdarmwand mit entzündlichen Ausstülpungen der Dickdarmschleimhaut (Divertikel) kann durch chronische Verstopfung entstehen oder sich verschlimmern.

Bleibt eine chronische Verstopfung unbehandelt, können weitere schwerwiegendere Komplikationen die Folge sein, etwa eine Stuhlinkontinenz.

Unwohlsein und Verstopfungen in den Griff bekommen

Selbsthilfe bei den Symptomen einer vorübergehen Verstopfung

Eine Grundvoraussetzung für eine gute Verdauung ist es, täglich genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Als gutes Mittelmass gelten für gesunde Erwachsene rund eineinhalb bis zwei Liter pro Tag, die in Form von Wasser, ungesüssten Tees, Gemüse- oder Obstsäften getrunken werden können. Bei einem verzögerten Stuhlgang wird zudem oft empfohlen, Kaffee zu trinken, da das darin enthaltene Koffein die Verdauung anregen kann. Aber Vorsicht: Die abführende Wirkung kann bei übertriebenem Kaffeegenuss für Durchfall sorgen.

Auch für Kinder sind neben Wasser ungesüsste Tees und mit Wasser verdünnte Säfte mit wenig Zucker geeignete Getränke, um den täglichen Flüssigkeitsbedarf zu decken. Auch, mild gesäuerte Milchprodukte (wie z. B. Kefir oder Naturjoghurt) statt purer Milch oder Kakao sind sinnvoll – jedoch massvoll und nur dann, wenn die Kleinen es auch vertragen. Wenn Kinder Bauchschmerzen haben und „nicht gut auf die Toilette gehen können“, sollten Eltern verstärkt darauf achten, dass ihre Kleinen ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen.

Was hilft noch bei gelegentlichen Verstopfungen?

Die Liste der Hausmittel ist recht lang, wenn der Darm träge ist, sich Bauchkrämpfe und Blähungen einstellen und die Stuhlfrequenz stark vermindert ist. Viel trinken, fermentierte oder leicht milchsaure Nahrungsmittel zu sich nehmen, die Nahrung gut kauen und sich vor allem Zeit für den Stuhlgang nehmen: Betroffene haben bei unkomplizierten Verstopfungen viele Möglichkeiten die Obstipation ohne chemisch-synthetische Mittel selbst in den Griff zu bekommen. Das sind die fünf bewährtesten Tipps bei einer vorübergehenden Verstopfung:

Ausgewählte pflanzliche Extrakte können dabei helfen, den Darm in Schwung zu bringen. Einige wirken krampflösend und sanft abführend: Sennesfrüchte beispielsweise sorgen dafür, dass es im Darm zu einer Volumensteigerung kommt, die wiederum die Darmtätigkeit anregt. In Kombination mit krampflösenden Wirkstoffen, wie sie unter anderem in Pestwurzwurzeln zu finden sind, lindern sie Schmerzen im Magen-Darm-Bereich. Feigenfrüchte sind reich an Ballaststoffen und enthalten Schleimstoffe, Fruchtzucker sowie Fruchtsäuren, die für eine weichen, gleitfähigen Stuhl sorgen.

Morgens ein Glas lauwarmes Wasser mit dem Saft einer frisch aufgeschnittenen Zitrone vermischt auf nüchternen Magen trinken und den harten Bauch im Uhrzeigersinn für einige Minuten massieren. Das kurbelt die Darmtätigkeit auf sanfte Weise an und kann den Stuhlgangreflex bereits nach wenigen Minuten auslösen. Es ist aber auch möglich, dass sich der Effekt erst mit etwas Verzögerung einstellt.

Das Tolle an Ballaststoffen: Sie quellen im Magen-Darm-Trakt auf und vergrössern das Volumen des Speisebreis. Das wiederum führt zu einem weicheren, gleitfähigeren Stuhl und wirkt einer Verstopfung entgegen. Allerdings sollten ballaststoffreiche Lebensmittel, wie z. B. Leinsamen, Flohsamen oder auch Kleie immer mit ausreichend Flüssigkeit verzehrt werden, sonst verstärken sie die Problematik und damit einhergehend die „Toilettenabstinenz“.

Trägheit im Alltag kann auch zu einem ebenfalls langsam arbeitenden Darm beitragen, deshalb gilt: Bewegung ist der Schlüssel zur Klotür. Regelmässiger und dem individuellen Fitnesslevel angepasster Ausdauersport verbessert das allgemeine Wohlbefinden und aktiviert darüber hinaus nicht nur unter anderem die Skelettmuskulatur, sondern auch den Darm: Der Stoffwechsel wird angeregt, der Verdauungsprozess in Gang gesetzt und die Darmperistaltik erhöht – eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme und gesunde Ernährung vorausgesetzt.

Seelische Belastungen können die Verdauung erheblich aus dem Takt bringen. So führt übermässiger Stress bei manchen Menschen zu angeregter Verdauung, zu Darmträgheit oder sogar zu Symptomen von Reizdarm. Ärger, Angst oder eben Stress bewirken, dass unser zentrales Nervensystem Stresshormone ausschüttet. Diese aktivieren die Nervenzellen in der Darmwand, was entweder zu Durchfall oder zu Verstopfung und damit verbundenem Unwohlsein führen kann. Spezielle Entspannungsmethoden können helfen, den Darm wieder zu beruhigen.

Wann ist der Gang zum Arzt sinnvoll?

Treten Verstopfungen oder andere leichte Darmbeschwerden nur selten auf, können diese oftmals ohne ärztliche Hilfe behandelt werden. Meist reicht schon eine Anpassung der Ernährungs- und Lebensgewohnheiten. Kommt es jedoch häufiger zu Verdauungsproblemen, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Wird eine akute Verstopfung durch starke Bauchschmerzen, Fieber, Übelkeit, Erbrechen oder einen geblähten Bauch begleitet, ist ein Arztbesuch dringend und umgehend erforderlich, denn: Steckt beispielsweise ein Darmverschluss dahinter, besteht Lebensgefahr und ein Notarzt muss sofort gerufen werden.

FAQ

Bei weniger als drei Stuhlgängen pro Woche und einem harten, klumpigen Stuhl spricht man von einer akuten Verstopfung. Halten die Beschwerden länger als drei Monate an, spricht man von einer chronischen Verstopfung. Erfahren Sie jetzt mehr zur Definition und Häufigkeit von Verstopfungen​​​​​​​.

Die Gründe, warum der Darm träger wird, sind vielfältig. Ursachen können in einer unausgewogenen, ballaststoffarmen Ernährung oder mangelnder Bewegung liegen. Aber auch bestimmte Medikamente, zu wenig Flüssigkeit oder wechselnde Alltagsabläufe können auf den Magen-Darm-Trakt wirken und Verdauungsprobleme begünstigen. Nicht selten tritt eine Darmträgheit auf Reisen, im hohen Alter oder in den Wechseljahren auf.

Werden Darmprobleme nicht zeitnah behandelt, können diese chronisch werden. Zu harter Stuhl führt mitunter zu Hämorrhoiden oder kleinen Hautverletzungen im Analbereich. Im schlimmsten Fall kann es zu einem Darmverschluss kommen. Lesen Sie jetzt mehr zu möglichen Folgen von Verstopfungen.

Ausreichend Flüssigkeit und Bewegung sowie regelmässige Entspannung in Stressphasen wirken sich immer auch positiv auf Magen und Darm aus. Wenn die Verdauung etwas mehr Unterstützung benötigt, können ballaststoffreiche Lebensmittel die Peristaltik (Darmbewegung) auf natürlichem Wege anregen. Viele Verdauungsprobleme, die mit einer zeitweisen Verstopfung einhergehen, können mit rezeptfreien, pflanzlichen Mitteln aus der Apotheke oder Drogerie behandelt werden, wie z. B. Valverde® Verstopfung Filmtabletten oder Valverde® Verstopfung Sirup. Erfahren Sie jetzt mehr zu weiteren Massnahmen bei Verstopfung.

Besteht eine Verstopfung über einen längeren Zeitraum oder geht mit unangenehmen Begleiterscheinungen einher, sollte ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden. Achtung: Kommen Fieber, Erbrechen, starke Schmerzen, Übelkeit und ein geblähter Bauch hinzu, besteht die Gefahr eines Darmverschlusses. In diesem Fall muss umgehend ärztliche Hilfe in Anspruch genommen bzw. ein Notarzt gerufen werden. Lesen Sie jetzt mehr dazu, was Sie bei vorübergehender Verstopfung selbst tun können.

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